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Durch die Frauenbewegungen ging ein Riss

Sozialistische Frauen und der Erste Weltkrieg

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Der deutsche Kaiser verkündete am 1. August 1914 vom Balkon des Berliner Schlosses den Krieg. Die versammelte Menge antwortete ihm mit dem Lied «Nun danket alle Gott» – vielleicht wurde aber auch die preußische Volkshymne «Heil dir im Siegerkranz» angestimmt, darüber sind sich die Quellen nicht einig. In der versammelten Menge waren auch Sozialdemokraten, die sich mit dem Kampf gegen den russischen Zarismus identifizieren konnten und viele Frauen – bürgerliche wie proletarische. Der Erste Weltkrieg dauerte bis November 1918 – in Europa, Afrika, Asien, und ab Mai 1917 auch in den USA. Mit der Entwicklung moderner technologischer Waffensysteme erlangte die Kriegführung eine neue Dimension. Insgesamt waren 70 Millionen Soldaten beteiligt, 17 Millionen Menschen wurden ermordet; 5% davon gehörten zur «Zivilbevölkerung», darunter viele Frauen und Kinder.1 Waffentragen und Kriegführen waren männliches Recht und Privileg zugleich. Alle Soldaten waren Männer2; viele die aus der Arbeiterklasse kamen, waren zum Kriegsdienst gezwungen worden.
In den zahlreichen Büchern und Artikeln 100 Jahre nach der Auslösung des Ersten Weltkriegs wird die Rolle der Frauen kaum beleuchtet. Wenn überhaupt, dann galten sie als Schutzbedürftige, bedauernswerte Witwen, die nun ohne Männer leben mussten oder als Mütter, die mit ihren Kindern alleine waren und mit den beschränkten Ressourcen umzugehen hatten. Frauen waren aber auch pflegende, moralische und seelische Stütze der eigenen Soldaten und Beuteobjekte der kriegerischen Gegner. Frauen kamen ohne Waffen. Waren sie deshalb friedfertige Frauen?3 Sie waren an der «Heimatfront» nicht weniger aktiv und unterstützten das Morden der Männer. Wie es dazu kam, was das bedeutete und warum sich die sozialistische Frauenbewegung – auf die ich mich im wesentlichen aber nicht ausschließlich beziehe – sich bis heute nicht mehr erholt hat, davon handelt dieser Beitrag (…)

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