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Zwischen Ungerechtigkeitsempfinden und kollektiver Mobilisierung

Können aus der sozialen Situation prekarisierter Beschäftigter gewerkschaftliche Kämpfe entstehen?

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Prekarisierungsprozesse verschieben das Kräfteverhältnis zwischen den Sozialmilieus der
subalternen Klasse zugunsten der herrschenden Klasse.

Prekarisierung verschlechtert bzw. verunsichert die Chancen von lohnabhängig arbeitenden Menschen, am materiellen und kulturellen Reichtum der Gesellschaft teilzuhaben und sich und ihre Familien zu reproduzieren. Das kann durch niedrige Löhne (Ausweitung von Niedriglohnbranchen), eingeschränkte Beschäftigungsdauer (Befristung und Leiharbeit) oder die Notwendigkeit geschehen, permanent Arbeitsaufträge und Entgelte neu aushandeln zu müssen (z. B. Honorar- und Werkverträge). Diese Entwicklung in den Betrieben und auf dem Arbeitsmarkt wird flankiert durch Staatsinterventionen, die Erwerbslose strafend aktivieren, und einen politischen Diskurs, der als asozial brandmarkt, was nicht leisten will, nicht mobil ist und seine Wirtschaftlichkeit nicht beweisen kann (vgl. Lessenich 2008). Derartige Prekarisierungsprozesse sind dabei im Zusammenhang mit Unternehmensstrategien zu sehen, Lohnkosten und die Bindung an Arbeitskräfte zu minimieren, Profite und Flexibilität zu maximieren – sie treffen auch jene Beschäftigtengruppen, die selbst noch nicht in formal prekären Beschäftigungsverhältnisse arbeiten (vgl. Hauer 2007).
Eine Folge von Prekarisierungsprozessen ist, dass die Fremdbestimmtheit von Lohnabhängigen gegenüber Unternehmen und Arbeitsmarktschwankungen wächst. Je mehr Prekarisierung, desto geringer die Machtpotenziale der Lohnabhängigen, desto größer die Macht der Einzelkapitale. Im Hinblick auf die gesellschaftlichen Klassenverhältnisse verschieben Prekarisierungsprozesse das Kräfteverhältnis zwischen den Sozialmilieus der subalternen Klasse zugunsten der herrschenden Klasse (…)

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